Dancing Cat News

Die GOC-Story


Wie viele warscheinlich schon wissen, gab es in letzter Zeit einigen Ärger um die Zukunft der German Open. Damit man sich einen Überblick und eine eigene Meinung zu diesem Thema machen kann, habe ich die wichtigsten Pressemeldungen zu diesem Thema auf dieser Seite zusammengetragen.

Robert Panther

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22.10.2003, Presseinformation der m:con

23. bis 29. August 2004: Mehr Tänze, zwei Locations: Tanzsport-Event mit zwei WMs und 12 neuen Tänzen
Festival wird nicht mehr GOC heißen / DTV-Funktionäre verweigerten internationale Lizenz /
Maugé: Wirtschaftliche Basis entzogen

Weltklasse-Tanzsport in Mannheim wird mit dem Jahr 2004 in eine neue Ära gehen. Nachdem das Team des m:con Congress Center Rosengarten Mannheim die German Open Championships in den letzten 17 Jahren zum weltgrößten Tanzsport-Turnier gemacht hat, wird nun mit neuen, zusätzlichen Tanzsportarten, aber auch einem neuen Namen, Tanzsport im Mannheimer m:con Congress Center Rosengarten fit für die Zukunft gemacht.

So werden bei dem neuen Mannheimer Tanzsportfestival vom 23. bis 29. August 2004 erstmals die Weltmeisterschaften in „Mambo“ und „Exhibition“ (Showtanz-Kür Profi) im Rahmen des Tanzsportfestivals im CC Rosengarten stattfinden. Dazu kommen die Kür Profi Standard und Latein (für welche die Lizenz zur Durchführung der Europameisterschaft beantragt wurde), sowie die Tanzsportarten Steptanz, Salsa, Boogie Woogie, Rock ’n Roll, Argentinischer Tango, Hip Hop, Dancefloor (Disco Dance), Breakdance, Electric Boogie und Video Clip Dancing. Natürlich werden auch die weltbesten Profipaare in Latein und Standard um die Mannheimer Trophäe kämpfen.

Stefan Ossenkop, bei m:con Projektleiter für Tanzsport: „Unser Tanzevent wird weiterhin das größte Tanzsportturnier der Welt bleiben. Aber es wird viel farbiger, viel bunter werden. Und: Wir können erstmals viel stärker auf die Wünsche unserer Besucher eingehen, auch moderne Tanzsportarten zuzulassen.“

Die „klassischen Tänze“ wie Standard, Latein, Tango, Salsa, und andere werden im Congress Center Rosengarten stattfinden, während es für die vor allem bei Jugendlichen populären Tänze eine eigene Location geben wird: Die Multihalle im Herzogenried-Park, die den Styles wie Hip Hop und Breakdance wesentlich angemessener ist, als der Rosengarten. Ossenkop: „Selbstverständlich lernen wir aus jedem Turnier neu. So haben wir in diesem Jahr gemerkt, dass Hip Hopper einfach ein anderes Ambiente brauchen, als beispielsweise Standard-Tänzer. Dennoch werden wir durch Shuttle-Busse für eine Einheit bei allen Teilnehmern dieses Tanzsport-Events sorgen.“

Michel Maugé, Geschäftsführer des m:con Congress Center Rosengarten: „Wir sind uns sicher, dass wir mit diesem Programm den Trend bei den Besucherzahlen umkehren können und vor allem mehr Aufmerksamkeit bei Medien erreichen.“

Künftig wird sich das Programm viel stärker an den Besuchern orientieren. Was dabei ausgetauscht werden wird ist der Name „GOC / German Open Championships“. Maugé: „In der Tanzsportszene und auch in der Stadt Mannheim sind die Querelen bei den Verbänden seit Jahren bekannt. Wir konnten jetzt einfach nicht mehr zulassen, dass diese auf dem Rücken unseres Tanzsport-Festivals ausgetragen werden. Deshalb haben wir gestern [am 21.10.2003] den Vertrag mit der GOC GmbH beendet.“ Einer der Gesellschafter der GOC GmbH ist der Deutsche Tanzsport Verband (DTV). Maugé schildert: „Von hohen Funktionären des DTV wurde die Erteilung einer internationalen Lizenz verweigert, die wir 17 Jahre lang bekommen hatten und die für das Turnier in seiner bisherigen Form überlebensnotwendig gewesen wäre. Ohne diese Lizenz und damit der Anerkennung eines internationalen Ranglistenturniers wird kein Teilnehmer aus Osteuropa anreisen. Diese stellen bekanntermaßen einen wesentlichen Part des Teilnehmerfeldes. Andererseits wurde seitens des DTV ein neues Internationales Turnier 14 Tage vor dem GOC-Termin in Leipzig genehmigt. Dieses hat erstaunlicher Weise auf Anhieb alle verfügbaren Lizenzen erhalten, auch ohne Nachweis der fachlichen Qualifikation.“

Maugé fährt fort: „Mit der Lizenz-Verweigerung wurde der GOC in Mannheim die wirtschaftliche Basis entzogen. Im Gegenzug dazu stellte aber der DTV von Jahr zu Jahr höhere Forderungen. Dazu kamen noch fünfstellige private Honorar-Forderungen von ehrenamtlichen (!) Funktionären. Nicht zuletzt weil wir mit Steuergeldern umgehen, können und dürfen wir solchen Forderungen nicht nachgeben. Das wäre schlicht unverantwortlich!“

m:con Presseservice (Tower Media)

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22.10.2003, 14:35 Uhr, Pressemeldung DPV

Die German Open Championships (GOC), seit 17Jahren das einzige Turnier in Deutschland, auf dem Amateure und Professionals gemeinsam am Start und beteiligt waren, soll es in dieser Form in Zukunft in Mannheim nicht mehr geben. Heute erreichte uns eine Presseinformation der m:con aus der hervorgeht, dass der Amateurtanzsport (DTV) in Zukunft nicht mehr beteiligt sein soll. Sollte die Nachricht Wirklichkeit werden, eine bedauernswerte Entwicklung für den gesamten deutschen Tanzsport.

Bernd Bork

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22.10.2003, Pressemeldung des DTV

Auch in den nächsten Jahren: German Open Championships

Entgegen einem Gerücht, das von einer weltweiten Postwurfsendung des Mannheimer Ausrichters ausgelöst wurde und sich in diesen Stunden in Windeseile verbreitet: Auch künftig wird es die German Open Championships geben. Sicherlich nicht mehr im Rosengarten Mannheim und auch nicht mehr in der Stadt Mannheim. Die Verantwortlichen denken aber über einige Alternativen nach. Mit den German Open Championships wird es weitergehen.

Die aktuelle Entwicklung kam natürlich nicht wie der Blitz aus heiterem Himmel, sie hat einen Hintergrund: Veranstalter der GOC ist nicht, wie vielfach vermutet wird, der Deutsche Tanzsportverband, sondern es ist eine GmbH, an der - neben dem Tanzweltverlag als Interessenvertreter des DTV - auch der Tanzsportverband Baden-Württemberg, Harry Körner und das Blau-Gold-Casino Mannheim beteiligt sind. Vor Jahren hielt man es für ratsam, die Veranstaltungsrechte durch Lizenzvertrag einer Mannheimer Gesellschaft (MKT, später m:con) zu übertragen. Die Idee war, dass für die tanzsportlichen Fragen im wesentlichen die GOC-GmbH, für die organisatorischen die m:con da sein solle. Als gemeinsames Gremium war eine Sportkommission eingerichtet.

Nach mehrfachen Versuchen des Mannheimer Ausrichters, die Sportkommission in ihren vertragsgemäßen Rechten zu beschränken - zuletzt in einem skandalösen "Rausschmiss" der DTV-Amateurvertreter aus einer offiziellen Kommissionssitzung -, wurde deutlich, dass eine Zusammenarbeit mit dem Geschäftsführer der m:con und seiner professionellen Berater nicht mehr möglich war und von diesem auch offensichtlich nicht mehr gewünscht wurde. Der Vertrag ist deshalb von m:con aus fadenscheinigen und juristisch nicht haltbaren Gründen gekündigt worden. Im Interesse der zukünftigen Entwicklung des Tanzsportes in Deutschland ist eine Trennung vom Mannheimer Ausrichter m:con sicherlich die beste Lösung.

Falko Ritter

DTV-Pressesprecher

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23.10.2003, 10:15 Uhr, Pressemeldung des DTV

Auch in den nächsten Jahren: German Open Championships

Die Mannheimer Gesellschaft m:con, Betreiberin des Kongreßzentrums Rosengarten, hat in Pressemitteilungen und einer weltweiten Postwurfsendung verbreitet, daß es die German Open Championships der Amateure und Professionals nicht mehr geben wird.

Dies trifft für die Stadt Mannheim und den Mannheimer Rosengarten zu. Die Verantwortlichen im Deutschen Tanzsportverband entwickeln zur Zeit Alternativen. Mit den German Open Championships wird es weitergehen.

Die aktuelle Entwicklung kam natürlich nicht wie der Blitz aus heiterem Himmel, sie hat einen Hintergrund: Veranstalter der GOC ist nicht, wie vielfach vermutet wird, der Deutsche Tanzsportverband, sondern es ist eine GmbH, an der - neben dem Tanzweltverlag als Interessenvertreter des DTV - auch der Tanzsportverband Baden-Württemberg, Harry Körner und das Blau-Gold-Casino Mannheim beteiligt sind. Vor Jahren hielt man es für ratsam, die Veranstaltungsrechte durch Lizenzvertrag einer Mannheimer Gesellschaft (MKT, später m:con) zu übertragen. Die Idee war, dass für die tanzsportlichen Fragen im wesentlichen die GOC-GmbH, für die organisatorischen die m:con da sein solle. Als gemeinsames Gremium war eine Sportkommission eingerichtet.

Nach mehrfachen Versuchen des Mannheimer Ausrichters, die Sportkommission in ihren vertragsgemäßen Rechten zu beschränken - zuletzt in einem skandalösen "Rausschmiss" der DTV-Amateurvertreter aus einer offiziellen Kommissionssitzung -, wurde deutlich, dass eine Zusammenarbeit mit dem Geschäftsführer der m:con und seiner professionellen Berater nicht mehr möglich war und von diesem auch offensichtlich nicht mehr gewünscht wurde. Der Vertrag ist deshalb von m:con aus fadenscheinigen und juristisch nicht haltbaren Gründen gekündigt worden. Im Interesse der zukünftigen Entwicklung des Tanzsportes in Deutschland ist eine Trennung vom Mannheimer Ausrichter m:con sicherlich die beste Lösung.

Ulrike Sander-Reis
Deutscher Tanzsportverband
Redaktion Tanzspiegel

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23.10.2003, 10:36 Uhr, Pressemeldung DPV

Soeben erhalten wir eine Presseerklärung des Deutschen Tanzsportverbandes e.V. (DTV)

Auch in den nächsten Jahren: German Open Championships

Bernd Bork

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23.10.2003, 13:00 Uhr, Pressemeldung DPV

Bedauerliche Entwicklung: Vor 17 Jahren, im August 1987, fanden die ersten German Open Championships im Mannheimer Rosengarten statt. In den Köpfen und Herzen von Werner J. Braun, Alex Buttweiler und Harry Körner war die Idee der GOC entstanden, Amateure und Professionals auch in Deutschland auf einer Veranstaltung tanzen zu lassen. Allen Widrigkeiten zum Trotze kämpften diese tanzsportbegeisterten Herren für die Umsetzung ihrer Idee und schafften es schließlich, dieses Turnier im internationalen Tanzsportkalender zu etablieren. Durch die Einbeziehung der Verbände DTV und DPV, und nicht zuletzt durch hervorragende Unterstützung der m:con (früher MKT) und ihrem Geschäftsführer Michel Maugé wurden die German Open Championships zu dem größten Tanzsportfestival der Welt.

Schon die Entwicklungen im letzten Jahr ließen für die Zukunft der GOC nichts gutes verheißen. Die 17. GOC im August 2003 zeigten dann aber trotz vieler Disharmonien weltweiten Anklang und hervorragenden Sport in den Amateur- und Professionalturnieren, der eigentliche Hintergedanke der Gründungsmitglieder.

Durch weitere Spannungen und Streitigkeiten nach Beendigung der GOC, die in der Kündigung des Lizenzvertrages seitens der m:con und der Ankündigung des Deutschen Tanzsportverbandes e.V., dass es in Zukunft German Open Championships für AMATEURTANZSPORTLER geben wird, gipfelte, scheint das Ende der GOC für Amateure und Professionals in der bisherigen Form besiegelt zu sein.

Ein Highlight der weltbesten Amateur- und Professionalpaare, ein Superturnier, auf das sich Kinder-, Jugend- und Seniorenpaare gefreut haben, soll es in Zukunft nicht mehr in Deutschland geben. Eine mehr als bedauernswerte Entwicklung für den gesamten deutschen Tanzsport, sollte sie Wirklichkeit werden.

Bernd Bork, Pressebeauftragter DPV

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24.10.2003, Pressemeldung des DTV

Wie war das mit den Honoraren?

In einem Schreiben der m:con an alle Teilnehmer der GOC wird behauptet, Bundessportwart Michael Eichert und TBW-Präsident Wilfried Scheible hätten finanzielle Forderungen in Höhe von 20.000 bzw. 12.000 Euro pro Jahr für beratende Tätigkeit an die m:con gestellt. Die gleiche Behauptung („fünfstellige private Honorar-Forderungen von ehrenamtlichen (!) Funktionären“) wird auch in der Pressemitteilung der m:con zur Kündigung des Vertrags mit der GOC-GmbH aufgestellt. Dazu ist festzustellen:

m:con ist ein kommerzielles Unternehmen, das sich vertraglich dazu verpflichtet hatte, die German Open Championships auszurichten. Das wirtschaftliche Risiko der Veranstaltung lag mit Verlust und Gewinn bei der m:con. Kenntnisse und Erfahrungen in der Organsation von Großveranstaltungen sind bei der m:con vorhanden, nicht jedoch spezifisches Wissen aus dem Tanzsport. Dieses Wissen und die Erfahrung im Tanzsport hat sich m:con von Anfang an käuflich erworben durch entsprechende Verträge mit Experten aus dem Tanzsport. So war es bei Harry Körner, dem langjährigen Sportdirektor der GOC, so war es bei Harald Frahm und bei Gerd Weissenberg. Nachdem Körner ausgeschieden war, Frahm das Steering Comitee verlassen hatte und Weissenberg nicht mehr Sportdirektor war, erging das Angebot der m:con an Bundessportwart Michael Eichert und TBW-Präsident Wilfried Scheible, die fachliche Kompetenz gegen Honorar zur Verfügung zu stellen. Wie im Geschäftsleben üblich, wurde über das Honorar verhandelt, wobei die Position Eicherts und Scheible sich im finanziellen Rahmen der Honorzahlungen an die bisherigen Sportdirektoren bewegte, jedoch definitiv nicht in der von m:con behaupteten Höhe. Es kam nie zu einem Vertragsabschluß, weil die m:con das letzte finanzielle Angebot mit der Forderung nach „kompromißloser Loyalität notfalls auch gegen den DTV“ gegenüber der m:con und ihrem Geschäftsführer verbunden hatte.

Die Behauptung, die ehrenamtlichen Funktionäre Eichert und Scheible hätten finanzielle Forderungen in fünfstelliger Höhe gestellt, ist somit in dieser Form nicht richtig. Es gab für Eichert und Scheible keinen Grund, dem Wirtschaftsunternehmen m:con ehrenamtlich zur Verfügung zu stehen. Es gab auch keine leeren Forderungen, sondern Angebote und Verhandlungen über das Honorar für definierte, umfangreiche Aufgaben im Rahmen der sportlichen Belange der German Open Championships.

Ulrike Sander-Reis

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25.10.2003, Presseartikel in der Taunus Zeitung

Tänzer können aufatmen

Die Existenz des größten deutschen Tanzsport-Festivals ist gesichert. Die German Open Championships (GOC) werden weiterhin rund 3000 Amateur-Tanzpaare auf das Parkett locken. Getanzt wird jedoch nicht mehr in Mannheim. Nach einem Streit mit der dortigen Betreiber-Gesellschaft sucht der Deutsche Tanzsportverband (DTV) einen neuen Austragungsort.

Redaktion der Taunus Zeitung

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27.10.2003, Pressemeldung des DTV

... und noch einmal: GOC und Honorare

In dem m:con-Rundschreiben an die Tanzsportler der Welt standen einige Sätze, die Aufmerksamkeit erregt haben:

"Nicht nur die Politik gegen dieses Turnier seitens des DTVs ist eine Schwierigkeit, sondern auch die finanziellen Forderungen einiger Sportfunktionäre an den Veranstalter. So wurde beispielsweise bis vor einem Jahr Herrn Frahm eine Summe von 15.000 € p.a. für die Beratung der GOC gezahlt."

In der Presseerklärung der m:con heißt es zu demselben Thema:

"Mit der Lizenz-Verweigerung wurde der GOC in Mannheim die wirtschaftliche Basis entzogen. Im Gegenzug dazu stellte aber der DTV von Jahr zu Jahr höhere Forderungen. Dazu kamen noch fünfstellige private Honorar-Forderungen von ehrenamtlichen (!) Funktionären."

Es gibt allerdings noch ein weiteres Dokument, in dem sich der Geschäftsführer der m:con, Herr Maugé, mit dieser Honorarangelegenheit auseinandersetzt, nämlich ein Schreiben, das er unter dem damals von ihm verwendeten Kopfbogen "meet ideas" (Vorläuferbezeichnung von "m:con") mit Datum vom 21.11.2001 an den DTV-Präsidenten Harald Frahm gerichtet hatte.

Harald Frahm hat - wegen der damals von Maugé geäußerten Bitte um vertrauliche Behandlung der Angelegenheit - zunächst gezögert, davon Gebrauch zu machen, sieht sich jetzt aber durch Maugés Darstellung dazu genötigt. Im folgenden leicht gekürzt, ansonsten aber O-Ton Maugé:

"Sehr geehrter Herr Frahm,

bezugnehmend auf das Gespräch am 15. November 2001 dürfen wir Sie mit der Beratung und den nachfolgenden Aufgaben beauftragen. Diese Beratung erfolgt für die GOC-Veranstaltungen der Jahre 2002 - 2006 (einschließlich). Sie erhalten für Ihre Beratertätigkeit ein Honorar in Höhe von 15.000,- € jährlich, ...

Meet ideas erwartet von Ihnen und den anderen drei beauftragten Beratern Donny Burns, Gerd Weissenberg und Karl Breuer folgende Tätigkeiten:

1. Direkter Kontakt zu allen nationalen Verbänden, die Paare für die GOC melden bzw. melden können, hier insbesondere zusätzlich die Nationen USA, Japan, China aber auch der gesamte Ostblock und Westeuropa.

2. Akquisition und Gewinnung von Spitzenpaaren im Amateur- sowie auch im Professional Turniersport..

3. Beratung, Akquisition und Kontaktherstellung in Bezug auf Showpaare.

4. Beratung, Akquisition und Kontaktherstellung für Tanzformen außerhalb Standart und Latein.

5. Mitwirkung am Zeitplan und an der Anzahl der Turniere der jeweiligen GOC..

6. Entwicklung eines Tanzsporttrainingscamps am 2003 (Ablösung Trainingscamp "Ödegaard").

7. Bestimmung und Kontaktherstellung zu einer Turnierleitung.

8. Beratung und Kontaktherstellung von meet ideas über den Gesamtablauf der Veranstaltung.

9. Beratung beim Aufbau der geplanten Tanzakademie.

10. Einkauf und Akquisition von Wertungsrichtern und Fertigung der Vorschlagsliste der Wertungsrichter für die Sportkommission der GOC.

Sehr geehrter Herr Frahm, wir freuen uns und sind geehrt, dass Sie mit Ihrer professionellen Arbeit die GOC fördern wollen. Über den o.a. Tätigkeitskatalog hinaus, sind Sie für uns wichtige Botschafter für die GOC und wir möchten Sie herzlich bitten, Kontakte vor Allem zu den großen Openveranstaltern, insbesondere aber zu den britischen Veranstaltern herzustellen, damit hier in Zukunft eine enge und freundschaftliche Bindung entstehen kann....

Wir freuen uns auf eine hervorragende Zusammenarbeit und möchten Sie bitten, Ihre Arbeit aufzunehmen......

Mit freundlichen Grüßen

Maugé"

(Anmerkung: Die Zahlung erfolgte ein einziges Mal, nicht "bis vor einem Jahr" "p.a." [= pro anno, jährlich]).

Im übrigen sollen die Texte nicht weiter kommentiert werden. Jeder mag sich selbst ein Urteil bilden:

- Waren es nur DTV-Leute, die als Berater tätig waren?

- Ging es denn nur um "finanzielle Forderungen" oder nicht in erster Linie um Arbeit, die aus der Sicht Maugés für die GOC geleistet werden musste?

- War nicht im Sinne der Amateure eine Beteiligung auch eines Vertreters des Amateurlagers - neben drei Professionals - sinnvoll oder sogar geboten?

- Kann in Anbetracht von Art und Umfang der Aufgaben (1 bis 10 plus Zusatz im nächsten Absatz) von einem Missverhältnis zwischen Leistung Gegenleistung gesprochen werden?

Falko Ritter

DTV-Pressesprecher

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29.10.2003, Presseerklärung der GOC GmbH

Die GOC 2004 werden ? wo auch immer ? stattfinden.
Dies hat die Gesellschafterversammlung der GOC GmbH beschlossen.

Die Gesellschafter der GOC GmbH haben in ihrer Sitzung vom 28.10.2003 ihre Empörung und Enttäuschung geäußert. Sie verstehen nicht, dass es möglich ist, dass eine zum Vermögen der Stadt Mannheim gehörende GmbH die größte internationale Sportveranstaltung Mannheims und größte regelmäßig wiederkehrende internationale Sportveranstaltung Deutschlands aufkündigt. Es ist für sie nicht nachvollziehbar, dass deren Geschäftsführer nicht an dem Versuch gehindert wurde, die GOC mit einer Mailingaktion völlig zu zerstören. Hinzu kommt eine vom gleichen Haus veranlasste Rufmordkampagne an den Organen der Gesellschafter der GOC GmbH und Präsidialmitgliedern des Deutschen Tanzsportverbandes, insbesondere dessen Präsidenten.

Die GOC GmbH als Veranstalterin dieser Sportveranstaltung erwartet von der Stadt Mannheim ein eindeutiges Signal, dass die Stadt diese Sportveranstaltung in ihren Mauern behalten will.

Die GOC GmbH und ihre Gesellschafter sehen sich außerstande, die genauen Konditionen für ein Verbleiben der Veranstaltung in Mannheim vorzustellen, solange nicht sichergestellt ist, dass die Stadt hinter der GOC GmbH als Veranstalterin dieses Turniers steht und ihre uneingeschränkte Unterstützung zusagt. Es ist der GOC GmbH nicht zumutbar, ein zweites Mal erleben zu müssen, dass auf ihre Versuche, die Veranstaltung für Mannheim zu retten, eine Schmutzkampagne vom Zaun gebrochen wird. Nach den Vorkommnissen kann auch nicht davon ausgegangen werden, dass eine GOC in Mannheim unter einer Beteiligung des Geschäftsführers der m:con durchgeführt wird.

Sowie die Stadt Mannheim dies sicher gestellt hat, wird die GOC GmbH ihr Konzept zur Weiterführung der Veranstaltung präsentieren und darlegen, welche Voraussetzungen notwendig sind, um die Veranstaltung in Mannheim weiter durchführen zu können.

Gez. Peter Lenz
Geschäftsführer GOC GmbH
29.10.2003

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30.10.2003, Artikel im Mannheimer Morgen

Heißer Tanz um GOC: Maugé "Teil des Problems"?

SPD will das Turnier doch noch retten / Scharfe Angriffe gegen den MKT-Chef

Von unserem Redaktionsmitglied Roger Scholl

Noch sind die German Open Championships (GOC) für Mannheim nicht verloren - das glaubt zumindest die SPD-Fraktion. Sie will jetzt alle Hebel in Bewegung setzen, damit Amateure und Profis wieder gemeinsam im Rosengarten tanzen. Falls nötig solle Mannheims beste Adresse für das renommierte Turnier auch nur angemietet werden - der Hausherr, MKT-Chef Michel Maugé, bliebe dann als Veranstalter außen vor. Nach dem angekündigten Ende der GOC scheinen die Genossen Maugé ohnehin eher als "Teil des Problems" zu sehen.

Gestern jedenfalls ritten Fraktionschef Dr. Frank Mentrup und sein Vize Manfred Falkenberg eine ungewöhnlich scharfe Attacke gegen den MKT-Mann. Mentrup: "Ein blamables Schauspiel, wie er einige Sportfunktionäre öffentlich mit Bauklötzchen bewirft und hinterher beleidigt in der Ecke sitzt und schmollt." Der Hintergrund: Ein Eklat am Rande einer Pressekonferenz im Rosengarten, bei der Maugé Gerhard Worm, den Präsidenten des Tanzsportclubs Blau-Gold-Casino, und GOC GmbH-Geschäftsführer Peter Lenz hinauskomplimentierte. Zudem kündigte er an, die Amateurverbände vor den Kadi zu ziehen und Schadensersatz zu fordern, weil sie die internationale Lizenz verweigerten und so dem Turnier "die wirtschaftliche Basis" entzogen hätten. "Ein völlig unprofessionelles Verhalten", wetterte Mentrup, "da kommt man sich ja vor wie im Kindergarten." Der SPD gehe es allein darum, den Imageverlust von der Stadt abzuwenden: "So ein Turnier ist einzigartig, es hat zu viel Bedeutung und darf nicht leichtfertig auf's Spiel gesetzt werden." Nun soll der Oberbürgermeister zwischen den zerstrittenen Lagern vermitteln, um die Championships zu halten. Es gebe durchaus "positive Signale", dass dies noch möglich wäre, deutete Mentrup an. Wohlgemerkt nicht mehr unter alleiniger Regie der MKT - Manfred Falkenberg: "Das neue Event, das Maugé mit lediglich 100 Profipaaren plant, kann den Verlust der 2500 Amateurpaare doch nicht ersetzen." Möglich wäre, den Rosengarten nur anzumieten, denn "wie es scheint, ist Maugé ein Teil des Problems und deshalb möglicherweise nicht Teil der Lösung."

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15.11.2003, Artikel in der Frankfurter Rundschau

Aus dem Takt

Die Veranstalter der German Open Championships der Tänzer in Mannheim haben sich heillos zerstritten

Von Katja Sturm

Fakt ist, sagt Harald Frahm, der Präsident des Deutschen Tanzsportverbandes (DTV), dass es auch in Zukunft German Open Championships (GOC) geben wird. Sicher ist auch, so Michel Maugé, Geschäftsführer der Mannheimer Kongress- und Touristik GmbH (m:con), dass weiterhin ein großes Tanzturnier in Mannheim mit vielen verschiedenen Wettbewerben ausgetragen wird. Aber klar dürfte ebenfalls sein, dass die beiden Veranstaltungen in Zukunft nichts mehr miteinander zu tun haben werden. Schon an diesem Wochenende, so Frahm, könnte die Entscheidung darüber fallen, wo die GOC, die bislang für das größte deutsche Tanzereignis und auch eines der größten der Welt stand, eine neue Heimat findet. "Wir haben mehrere ernsthafte Interessenten, darunter eine große Hansestadt, die nicht Hamburg ist, und andere Bewerber in Baden-Württemberg." Stuttgart soll einer davon sein.

Hinter dem Zerwürfnis, zumindest darin sind sich Frahm und Maugé einig, steht ein immer wieder aufflammender Zwist zwischen Amateuren und Profis, die jeder ihren eigenen Weltverband haben, oder zumindest jeweiligen Teilen.

Immer wieder hat es im Sportkomitee der GOC, das aus Vertretern beider Lager besteht, Auseinandersetzungen gegeben. "Die Profis wollten beispielsweise auch die Wertungsrichter für die Turniere der Amateure bestimmen" und damit Politik betreiben, sagt Frahm. Bei einer Sitzung kurz nach der wohl letzten Mannheimer GOC im August sei es daraufhin zu einem Eklat gekommen. Die Amateurvertreter hätten gefordert, man möge sich von den ihrer Meinung nach nicht objektiven Kollegen auf Seiten der Profis trennen. Als man nach zwei Stunden immer noch nicht weiter war, hat Maugé, der in dem Komitee nur beratende Stimme besitzt, die Sitzung beendet und, wie er sagt, "die Herren gebeten zu gehen", was die Amateurvertreter ihrerseits als "Rausschmiss" empfanden.

Dass kurze Zeit später der Amateurweltverband, die IDSF, der GOC-GmbH die notwendigen Lizenzen für Ranglistenturniere verweigerte, brachte aus Sicht von Maugé das Fass zum Überlaufen. Er sieht die Schuld dafür bei Frahm, der als Vizepräsident des Weltverbandes seine Kollegen dahingehend beeinflusst haben soll. Frahm bestreitet dies, die negative Entscheidung sei "wegen der Organisationsstruktur und der Differenzen" bei der GOC gefallen. Maugé kündigte daraufhin den Vertrag mit der GOC-GmbH, die der m:con vor Jahren die Veranstaltungsrechte übertragen hatte und deren Anteil zu 20 Prozent der DTV, zu zehn Prozent der Tanzsportverband Baden-Württemberg und zu jeweils etwa 33 Prozent der TSC Blau-Gold Casino Mannheim sowie GOC-Initiator Harry Körner halten.

Zumindest die Mannheimer SPD wollte sich, ebenso wie die GOC-GmbH, damit jedoch nicht abfinden und kündigte an, alle Hebel in Bewegung setzen zu wollen, um das Turnier in der Stadt zu halten. Maugé, dem die Partei zumindest eine Teilschuld an der Entwicklung anlastet, bestätigte denn auch eine Anfrage der GOC-GmbH nach den Mietbedingungen für den Rosengarten, dem traditionellen Austragungsort des Turniers. "Mehr als 600 000 Euro", so der m:con-Geschäftsführer, würde das bei gleicher Leistung wie bisher kosten, "aber die Stadt hat kein Geld mehr zum Verteilen."

An einer großen Tanzveranstaltung in Mannheim will er dennoch festhalten. Sie soll neben Wettbewerben für die Profis, mit denen Maugé nicht gebrochen hat, vor allem auch Turniere in modernen Tanzformen wie Hiphop, Rock ’n’ Roll und Step-Tanz beinhalten. "Das ist auch für die Medien attraktiver", glaubt er, als die immer mehr zu "einer Insider-Geschichte" werdenden Latein- und Standardturniere. Und, so Maugé weiter, "im Dezember wird der Weltverband der Profis sich entscheiden, in Zukunft Amateurturniere zu veranstalten. Dann haben wir zwei Amateur-Weltmeister."

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08.12.2003, Pressemitteilung des DTV

GOC 2004 in Stuttgart

Die German Open Championships 2004 werden vom 17. bis 21. August in Stuttgart im Kongreß- und Kulturzentrum Liederhalle ausgetragen. Am heutigen Montag, 8. Dezember, hat der Gemeinderat Stuttgart über die finanzielle Unterstützung entschieden. Diese von den künftigen Organisatoren mit Spannung erwartete Entscheidung fiel positiv aus, so daß die Vorbereitung jetzt auf vollen Touren anlaufen kann. Zunächst wird sich eine neue GOC-GmbH gründen, in der die Clubs TSC Astoria Stuttgart (Präsident: Wilfried Scheible) und TSZ Stuttgart Feuerbach (Präsident: Ralf Pickelmann) sowie TBW und DTV/Tanzwelt Verlag vertreten sein werden. Geplant ist, das bisherige Turnierangebot für Amateure nicht nur in vollem Umfang zu erhalten, sondern noch zu erweitern durch Rising Stars Turniere für die Hauptgruppe. Die Turniere der Hauptgruppe Standard und Latein sind nicht nur Weltranglistenturniere, sondern gehören auch zur Grand Slam Serie 2004. „Es ist selbstverständlich, daß die neue GOC alle Unterstützung durch den Deutschen Tanzsportverband und die International Dance Sport Federation erhalten wird“, erklärte DTV-Präsident Harald Frahm, der „außerordentlich froh“ ist, daß in der kurzen Zeit mit dem Standort Stuttgart eine Heimat für die neue GOC gefunden wurde. Weitere ausführliche Informationen stehen im Ende des Monats erscheinenden Tanzspiegel.

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